Hermann Garbers (*08.11.1883 – †17.09.1972)
Hermann Garbers erlernte das Steinsetzerhandwerk ab 1897 bei der Firma Fritz Meier in Bergedorf. Als Geselle war er im weiten Umkreis von Bergedorf und den Vier- und Marschlanden tätig. Nach seiner zweijährigen Dienstzeit beim Hamburger Traditionsregiment 76, begann er 1907 in der Firma seines Vaters zu arbeiten.
Im selben Jahr heiratete er Frieda Drengenberg vom Zollenspieker. Das junge Paar zog 1910 in ein eigenes Haus in Kirchwerder-Howe ein, wo auch ihre Kinder Richard, Werner und Magda zur Welt kamen.
Auf und Ab...
Während sein Vater Otto Aufträge im Deichbereich erfüllte, setzte Hermann in der Firma neue Akzente, indem er auf den Straßenbau setzte.
Doch der 1. Weltkrieg beendete die Aufwärtsentwicklung der Firma! Hermann Garbers wurde sofort einberufen und stand kurze Zeit später mit seinem Regiment an der Westfront, wo er in Gefangenschaft geriet. Erst 1920 kehrte er in die Heimat zurück.
Er übernahm den väterlichen Betrieb und zog mit seiner Familie in das Elternhaus seiner Frau nach Zollenspieker, wo von nun an auch der neue Firmensitz war.
Aber auch jetzt sollte die Familie nicht zur Ruhe kommen. Bei einem Großfeuer am 2. November 1920, dass 16 Häuser vernichtete, brannte auch das eigene Haus bis auf die Grundmauern ab. Selbst an den Löscharbeiten beteiligt bemerkte Hermann Garbers von dem eigenen Unglück nichts. Erst nach Rückkehr von den Löscharbeiten erblickte er die verkohlten Überreste seines Hauses.
Ein Jahr später war es schon wieder aufgebaut. Hermann Garbers ließ sich nie entmutigen und packte tüchtig an. Neue Aufträge kamen und die Zahl seiner Mitarbeiter wuchs ständig. Von jetzt an warf sich die Firma mit aller Kraft auf den Tief- und Straßenbau.
Es war die Zeit in der nicht nur die Deiche sondern auch verstärkt Straßen gepflastert wurden!
Hermann Garbers war es, dem die Pflasterung des ersten Bauabschnittes auf dem Zollenspieker Elbdeich übertragen wurde. Es gab wohl keine Straße und keinen Weg in den Vier- und Marschlanden in dem Hermann Garbers nicht schon gearbeitet hatte.
Doch erneut standen schwere Zeiten bevor. Die Inflation machte viele gute Vorsätze zunichte. Hermann bemühte sich ständig um Arbeit für seine Leute, denen er ein sozial denkender und korrekter Arbeitgeber war. Das Wohlergehen seiner Mitarbeiter lag ihm sehr am Herzen, was in der Firmenleitung bis heute ein besonderes Anliegen ist, und über die Nachfolger weitergegeben wurde.
Nach einem Boom in den letzten dreißiger Jahren bremste der 2. Weltkrieg erneut alle Expansionen. Trotz aller Schwierigkeiten hat er die Firma über alle Tiefen hinweggeführt.
Nach zweimaligem Neuanfang übergab er die Firma am 1.1.1948 an seinen Sohn Werner.